DGB Bildungswerk Bayern
Arbeit und Ökologie im 21. Jahrhundert - Perspektiven für eine verbindende Gewerkschaftspolitik
Die Klimakrise hat globalen Charakter, aber auch die Organisation von Arbeit und Produktion erfolgt mittlerweile weltumspannend. Die Beziehungen zwischen Ökologie und Ökonomie sind dabei ebenso zahlreich wie vielfältig. Wie können wir unsere konkreten Arbeits- und Lebensweisen als Zusammenhang dieser Weltvergesellschaftung verstehen? Wie können wir sie (gewerkschafts-)politisch thematisieren? Welche Rolle spielen dabei lokale und globale Ungleichheiten? Was heißt das für Solidarität, Mitbestimmung und Demokratie in der Arbeitswelt?
Prof. Dr. Stefanie Hürtgen, Politikwissenschaftlerin an der Universität Salzburg, beleuchtet zentrale, aber wenig beachtete Aspekte der neoliberalen Globalisierung und gibt Anregungen, wie eine progressive arbeitspolitische Antwort aussehen könnte.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Mail.
Weltordnung – Aktuelle Tendenzen aus gewerkschaftlicher Sicht
Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg ist viel von „Weltordnung“, bzw. „Neuer Weltordnung“ die Rede. Ebenso ist viel die Rede von der Veränderung der hegemonialen Strukturen von einer „unipolaren“ hin zu einer „multipolaren“ Weltordnung, bspw. wenn über die BRICS-Staaten und deren Erweiterung gesprochen wird. Viele Diskutant:innen haben es sich zur Gewohnheit werden lassen, Partei zu nehmen für einstige, aktuelle und zukünftige Hegemonen, allerdings immer im Hinblick auf die weltweiten Bereicherungsinteressen der je eigenen Nation, deren Befriedigung das zentrale Interesse darstellt.
Deshalb soll auf diesem Seminar ein kritischer Durchgang durch die Welt erfolgen und der Frage nachgegangen werden, welche die entscheidenden Momente in den internationalen Auseinandersetzungen sind, welche Rolle der Masse der Lohnabhängigen von ihren jeweiligen staatlichen Führungen zugedacht ist und was das für die Organisationen der abhängig Beschäftigten bedeutet, bzw. zu bedeuten hätte.
Referent: Wolfgang Veiglhuber, Mitarbeiter in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit
Termin: Samstag, 07.12.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Reform oder Revolution? Theorieströmungen in der deutschen Arbeiterbewegung
Die Frage „Reform oder Revolution“ begleitete die deutsche und internationale sozialistische Arbeiterbewegung von Beginn an. Im späten 19. Jahrhundert wurde die Diskussion zunächst um die innerparteiliche Linksopposition in der SPD („Die Jungen“) geführt, bevor es zum „Revisionismusstreit“ kam. Der Erste Weltkrieg und die gescheiterten Revolutionsversuche nach Kriegsende führten die endgültige Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung in einen reformistischen und einen revolutionären Flügel herbei.
Das Seminar gibt einen Überblick über die historischen Entwicklungsphasen dieser Debatte vom späten 19. Jahrhundert bis in die Zeit der Weimarer Republik. Außerdem wird gezeigt, wie diese Debatte innerhalb des heutigen emanzipatorischen Denkens geführt wird.
Referent: Dr. habil. Jan Hoff, Historiker und Politikwissenschaftler
Termin: Samstag, 09.11.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 2.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Digitalisierung von Gegenmacht - Gewerkschaftliche Konfliktfähigkeit und Arbeitskampf heute
Die deutschen Gewerkschaften sind massiv von den Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt betroffen. Ihre Organisations- und Durchsetzungsfähigkeit wird ebenso strapaziert wie ihr Anspruch auf eine möglichst umfassende Repräsentation der lohnabhängig Beschäftigten und Arbeitenden.
Der Band "Digitalsierung von Gegenmacht" diskutiert die theoretischen Möglichkeiten und praktischen Erfahrungen mit der Digitalisierung von Gegenmacht aus gewerkschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dazu gehören u.a. Formen des Arbeitskampfes im digitalen Sektor und neue, widerständige Praktiken im Internet oder in der digitalen Infrastruktur von Unternehmen und Konzernen.
Referenten: Falko Blumenthal, IG Metall München, und Dr. Martin Oppelt, Universität Augsburg, Herausgeber des Bandes.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Mail.
Seminarprogramm für die Mitbestimmung 2025 ist online!
Mit unserem Bildungsprogramm für das Jahr 2025 wollen wir Euch wieder den Rücken stärken für Euer anspruchsvolles Ehrenamt in der betrieblichen Interessenvertretung. Ob Betriebs- oder Personalrat, Jugend- und Auszubildendenvertretung, Mitarbeitervertretung oder Schwerbehindertenvertretung: die Herausforderungen, mit denen man im betrieblichen Alltag konfrontiert wird, sind so zahlreich wie vielfältig. Oft genug ist dieser Alltag auch gar nicht so alltäglich, zum Beispiel dann, wenn einschneidende Umstrukturierungen im Unternehmen oder in der Dienststelle anstehen. Der Ausgang solcher Prozesse ist meist ungewiss und ihre erfolgreiche Bewältigung im Interesse der Beschäftigten verlangt neben Wissen und Erfahrung auch viel persönliches Engagement.
Nicht alles hiervon lässt sich in Seminaren erwerben, aber vieles schon. Oft hilft auch ein spezielles Inhouse-Format oder eine individuelle Beratung durch unsere TIBAY-Kollegen weiter, die auf die konkreten Bedarfslagen vor Ort eingehen. Mit unserer 50-jährigen Erfahrung unterstützen wir Euch bei allen großen und kleinen Herausforderungen. Als gewerkschaftlicher Bildungsträger haben wir einen Ansatz, der sich nicht nur auf die betriebliche Ebene konzentriert, sondern immer auch die gesellschaftlichen Zusammenhänge berücksichtigt, in denen Interessenvertretungen stehen und handeln. Das ermöglicht es uns, aktuelle Entwicklungen schnell aufzugreifen und für die betriebliche Praxis aufzubereiten.
Wir hoffen, dass wir auch im Jahr 2025 Eure Bildungsbedürfnisse erfüllen können. Falls Ihr mal ein Thema vermissen solltet, teilt uns das gern mit.
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