Was noch kommt und was Sie verpasst haben:
Weltordnung – Aktuelle Tendenzen aus gewerkschaftlicher Sicht
Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg ist viel von „Weltordnung“, bzw. „Neuer Weltordnung“ die Rede. Ebenso ist viel die Rede von der Veränderung der hegemonialen Strukturen von einer „unipolaren“ hin zu einer „multipolaren“ Weltordnung, bspw. wenn über die BRICS-Staaten und deren Erweiterung gesprochen wird. Viele Diskutant:innen haben es sich zur Gewohnheit werden lassen, Partei zu nehmen für einstige, aktuelle und zukünftige Hegemonen, allerdings immer im Hinblick auf die weltweiten Bereicherungsinteressen der je eigenen Nation, deren Befriedigung das zentrale Interesse darstellt.
Deshalb soll auf diesem Seminar ein kritischer Durchgang durch die Welt erfolgen und der Frage nachgegangen werden, welche die entscheidenden Momente in den internationalen Auseinandersetzungen sind, welche Rolle der Masse der Lohnabhängigen von ihren jeweiligen staatlichen Führungen zugedacht ist und was das für die Organisationen der abhängig Beschäftigten bedeutet, bzw. zu bedeuten hätte.
Referent: Wolfgang Veiglhuber, Mitarbeiter in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit
Termin: Samstag, 07.12.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Reform oder Revolution? Theorieströmungen in der deutschen Arbeiterbewegung
Die Frage „Reform oder Revolution“ begleitete die deutsche und internationale sozialistische Arbeiterbewegung von Beginn an. Im späten 19. Jahrhundert wurde die Diskussion zunächst um die innerparteiliche Linksopposition in der SPD („Die Jungen“) geführt, bevor es zum „Revisionismusstreit“ kam. Der Erste Weltkrieg und die gescheiterten Revolutionsversuche nach Kriegsende führten die endgültige Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung in einen reformistischen und einen revolutionären Flügel herbei.
Das Seminar gibt einen Überblick über die historischen Entwicklungsphasen dieser Debatte vom späten 19. Jahrhundert bis in die Zeit der Weimarer Republik. Außerdem wird gezeigt, wie diese Debatte innerhalb des heutigen emanzipatorischen Denkens geführt wird.
Referent: Dr. habil. Jan Hoff, Historiker und Politikwissenschaftler
Termin: Samstag, 09.11.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 2.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Digitalisierung von Gegenmacht - Gewerkschaftliche Konfliktfähigkeit und Arbeitskampf heute
Die deutschen Gewerkschaften sind massiv von den Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt betroffen. Ihre Organisations- und Durchsetzungsfähigkeit wird ebenso strapaziert wie ihr Anspruch auf eine möglichst umfassende Repräsentation der lohnabhängig Beschäftigten und Arbeitenden.
Der Band "Digitalsierung von Gegenmacht" diskutiert die theoretischen Möglichkeiten und praktischen Erfahrungen mit der Digitalisierung von Gegenmacht aus gewerkschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dazu gehören u.a. Formen des Arbeitskampfes im digitalen Sektor und neue, widerständige Praktiken im Internet oder in der digitalen Infrastruktur von Unternehmen und Konzernen.
Referenten: Falko Blumenthal, IG Metall München, und Dr. Martin Oppelt, Universität Augsburg, Herausgeber des Bandes.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Mail.
Strategien gegen die Klimakrise
Artensterben, Bodenerosion, Vergiftung des Trinkwassers, Vermüllung der Meere und Klimawandel. Die Erde verändert sich so gravierend, dass weite Gebiete unbewohnbar werden. Manche Gegenden werden zu heiß, andere im Meer versinken oder regelmäßig von Bränden, Überschwemmungen, Dürren und Stürmen heimgesucht; der Anbau von Nahrungsmittel wird dramatisch schrumpfen. Allein dadurch steht das Leben von Milliarden Menschen vor allem im globalen Süden auf dem Spiel.
Die Umwelt- und Klimabewegung diskutiert dazu verschiedene Antworten: Letzte Generation und Extinction Rebellion fordern einen Klimarat und die Ausrufung des Notstandes, Linke und Gewerkschafter*innen plädieren für eine soziale-ökologische Transformation und einen Green New Deal, der Ökosozialist Andreas Malm empfiehlt Sabotage, andere halten Postwachstum und eine demokratische Planwirtschaft für unabdingbar.
Referent: Peter Bierl, Journalist und Buchautor, Mitglied der Gruppe Left Ecological Association (LEA). Zuletzt sind von ihm erschienen „Unmenschlichkeit als Programm“ (2022) „Die Legende von den Strippenziehern. Verschwörungsdenken im Zeitalter des Wassermanns“ (2021), „Die Revolution ist großartig – Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat“ (2020) sowie „Einmaleins der Kapitalismuskritik“ (2018).
Termin: Samstag, 12.10.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
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