Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2024

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitisches Programm 2024

Einführungskurs: Kapitalismus, soziale Frage und Natur (Start 29.01.2024)

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

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Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

Wandel der EU - Perspektiven von Green Deal und Green New Deal

Online-Vortrag mit Diskussion am Donnerstag, 16.05.2024 um 20:00 Uhr

Die Europäische Union befindet sich in einem Wandel, der allerdings immer prekär ist. Viele der alten wirtschaftspolitischen Grundsätze, die in den Verträgen verankert sind, wurden seit der Finanzkrise und der Corona-Pandemie über Bord geworfen, um eine Politik des Green Deal zu initiieren. Es stellt sich die Frage, wie diese Änderungen zu bewerten sind. Bieten sie Chancen für die Gewerkschaften und eine soziale Politik und wie sicher oder gefährdet ist dieser Politikwandel? Ist eine neue kapitalistische Betriebsweise in Sicht, oder wird es ein Rollback geben?

Diese Fragen diskutieren wir mit Prof Dr. Andreas Fisahn, Professor für öffentliches Recht an der Universität Bielefeld.

Hier der Flyer als PDF.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per .

Crash Kurs Krise – Wie die Finanzmärkte funktionieren

Tagesseminar am Samstag, 04.05.2024 in Nürnberg

Krise als Normalzustand: Seit einigen Jahren durchläuft die Welt eine Kette fortlaufender Katastrophen. Auf die große Finanzkrise folgte die Eurokrise, dann kam die Coronakrise und anschließend die Energiekrise. Wann genau eine Krise eintreten wird, lässt sich nicht seriös prognostizieren. Warum (Finanz-)krisen aber unvermeidlich sind, klärt dieses Seminar.

In kompakter Form beleuchten wir die Rolle des Finanzsektors im Kapitalismus. Wir erörtern, warum die sogenannte Realwirtschaft den Finanzsektor braucht und warum die Entgegensetzung von "produktiver Realwirtschaft" und "unprodukiver Finanzsphäre" nicht trägt. Zudem analysieren wir, wie sich die Finanzmärkte vom Rest der Wirtschaft entkoppeln - und dies doch nie ganz gelingt. Was also hat es mit der "Finanzialisierung" der Wirtschaft und der heutigen "Dominanz des Finanzsektors" auf sich? Woher kommen die Wirtschaftskrisen eigentlich? Warum beginnen sie heutzutage meistens als Finanzkrisen? Und warum kann kein Gesetz der Welt den Finanzsektor krisenfest machen?

Referent:innen: Dr. Antonella Muzzupappa, Referentin für Politische Ökonomie bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Stephan Kaufmann, Wirtschaftsjournalist. Zum Thema haben beide das gleichnamige Buch verfasst: Crash Kurs Krise. Wie die Finanzmärkte funktionieren. Eine kritische Einführung (Verlag Bertz + Fischer).

Termin: Samstag, 09.03.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per

Chinas Aufstieg: Vom "Marktsozialismus" zum Staatskapitalismus?

Online-Vortrag mit Diskussion am Donnerstag, 25.04.2024, 20:00-21:30 Uhr

Nach offizieller Darstellung der KPCh befindet sich China im "Anfangsstadium des Sozialismus". Öffentliches Eigentum an Grund und Boden und Staatsbetriebe in der Industrie werden als Teil einer "sozialistischen Marktwirtschaft" gesehen wie auch der große Sektor privater Unternehmen. Ein chinesischer Sonderweg seit 1978 gilt als Grundlage der Erfolgsgeschichte des Aufstieges des Landes zu einer globalen Großmacht.

Demgegenüber zeigt der Vortrag, wie stark die chinesische "Reform und Öffnung" der 1980er von "marktsozialistischen" Experimenten in Osteuropa und globalen Entwicklungen beeinflusst war. Die radikalen Reformen der Jahre 1998 bis 2002 führten in Folgen zu einer weitgehenden Kommodifizierung von Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit und brachen damit mit dem klassischen staatssozialistischen Modell. Anhand verschiedener Sektoren wird analysiert, wie der chinesische Staatskapitalismus funktioniert und zu welchen sozialen Konflikten die große Umwälzung des Landes führt.

Referent: Prof. Dr. Felix Wemheuer, Professor für Moderne China-Studien an der Universität Köln. Zum Thema ist von ihm zuletzt erschienen: Chinas große Umwälzung. Soziale Konflikte und Aufstieg im Weltsystem (Papyrossa-Verlag).

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

"Freiheitsliebe" als Treiber von Herrschaft? Alter und neuer Autoritarismus

Tagesseminar am Samstag, 13.04.2024 in München

Unter „Autoritarismus“ versteht die Sozialpsychologie eine Persönlichkeitsstruktur, die auch als „Radfahrernatur“ bekannt ist: Nach oben buckeln, nach unten treten. Zur klassischen Sehnsucht nach der „Herrschaft der harten Hand“ sind in den letzten Jahren neue Erscheinungsformen hinzugekommen, die auf den ersten Blick das Gegenteil von Autoritarismus zu verkörpern scheinen: Lautstark geäußerter Protest gegenüber staatlichen Vorgaben, die als illegitime Eingriffe in die eigenen Rechte bzw. die individuellen Grundrechte angeprangert werden. Während sich diese Protestformen scheinbar autoritätskritisch gegen Beschränkungen von Freiheit richten, haben sie im Kern eine zutiefst autoritäre Stoßrichtung: Denn die Freiheit, in deren Namen protestiert wird, ist meist nur die Freiheit des Marktes, der sich alle Menschen bedingungslos anpassen sollen.

Das Seminar analysiert die gesellschaftlichen Ursachen dieser Entwicklungen und diskutiert mögliche politische Konsequenzen.

Referent: Dr. Sven Kluge, Erziehungswissenschaftler und Autor

Termin: Samstag, 13.04.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 2.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.

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