Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2024

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitisches Programm 2024

Einführungskurs: Kapitalismus, soziale Frage und Natur (Start 29.01.2024)

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

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Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

Was geht im Kapitalozän? Strategien gegen die Klimakrise

Online-Vortrag mit Diskussion am Dienstag, 04.07.2023, 20:00-21:30 Uhr

Artensterben, Bodenerosion, Vergiftung des Trinkwassers, Vermüllung der Meere und Klimawandel. Die Erde verändert sich so gravierend, dass weite Gebiete unbewohnbar werden. Manche Gegenden werden zu heiß, andere im Meer versinken oder regelmäßig von Bränden, Überschwemmungen, Dürren und Stürmen heimgesucht; der Anbau von Nahrungsmittel wird dramatisch schrumpfen. Allein dadurch steht das Leben von Milliarden Menschen vor allem im globalen Süden auf dem Spiel.

Die Umwelt- und Klimabewegung diskutiert dazu verschiedene Antworten: Letzte Generation und Extinction Rebellion fordern einen Klimarat und die Ausrufung des Notstandes, Linke und Gewerkschafter*innen plädieren für eine soziale-ökologische Transformation und einen Green New Deal, der Ökosozialist Andreas Malm empfiehlt Sabotage, andere halten Postwachstum und eine demokratische Planwirtschaft für unabdingbar.

Peter Bierl von der Gruppe Left Ecological Association (LEA) stellt an diesem Abend verschiedene Ansätze zur Diskussion.

Er ist freier Journalist, Mitglied der Gewerkschaft Verdi und lebt in der Nähe von München. Zuletzt sind von ihm erschienen „Unmenschlichkeit als Programm“ (2022) „Die Legende von den Strippenziehern. Verschwörungsdenken im Zeitalter des Wassermanns“ (2021), „Die Revolution ist großartig – Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat“ (2020) sowie „Einmaleins der Kapitalismusk“ (2018).

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

Antikapitalismus von rechts? Die soziale Frage in der Neuen Rechten

Tagesseminar am Samstag, 24.06.2023 in Nürnberg

"Querfront", "Solidarischer Patriotismus" oder "Marx von rechts" - mit derlei Buchtiteln haben sich neurechte Autoren in den letzten Jahren der sozialen Frage gewidmet. Dabei wurde im völkisch-nationalistischen Lager erneut der Anspruch auf eine "konservative" Kritik des Kapitalismus erhoben. Wie aber lauten die rechten Antworten auf die soziale Frage - und über welche Besonderheiten verfügt eine solche Kapitalismuskritik? Welche linken Positionen werden hier übernommen und umgedeutet? Und wie sollen demokratische Kräfte auf diese "Diskurspiraterien" von rechts reagieren?

Das Tagesseminar widmet sich anhand von Filmen, O-Tönen sowie klassischen und aktuellen Schriften aus Deutschland und Frankreich den Entwicklungslinien sowie den besonderen Merkmalen einer Kapitalismuskritik von (neu-)rechts. Diese Kritik kann als Sonderform einer antiliberalen Kultur- und Dekadenzkritik analysiert werden kann. Der Blick wird somit für die Merkmale einer Kapitalismuskritik geschärft, die die kapitalistische Produktionsweise nicht als Ausbeutungsverhältnis, sondern primär als Auslöser kultureller Zerstörungen begreift.

Referent: Richard Gebhardt, Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Philosophie, lebt und arbeitet als Erwachsenenbildner und Publizist in Köln und Aachen.

Termin: Samstag, 24.06.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, 7. Stock, Raum 2c
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per .

Die Arbeit des Körpers: Gesundheitszerstörung durch Industriearbeit – Rückblick und Ausblick

Vortrag mit Diskussion am Mittwoch, 21.06.23 in München

Reichtum und Wohlstand sind hart erkauft – durch das Arbeitsleid ungezählter Arbeiter:innen, durch unsagbare Belastungen von Körper und Seele, durch gesundheitszerstörende Arbeits- und Lebensbedingungen, Krankheit und frühen Tod. Unfall- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz – historisch korrekt: der Arbeiter:innenschutz – war immer Teil, wenn nicht gar ein entscheidender Teil der Klassenauseinandersetzungen. Die Empörung gegen Unfall- und Gesundheitsgefahren war mitbegründend für die moderne Arbeiter:innen- und Gewerkschaftsbewegung.

Gleichzeitig war die Arbeiter:innenbewegung ideologisch belastet vom Mythos der Männlichkeit, der Härte und des Heldentums. Im Zuge der internationalen Arbeitsteilung haben sich viele klassische Risiken an die Peripherie verlagert. Hinzugekommen sind neuartige psychische Belastungen, die unsere Persönlichkeit, unser Empfinden und unseren Charakter verändern und aushöhlen. Vor diesem Hintergrund ist es angesagt, die Verletzlichkeit des Menschen in den Vordergrund der Betrachtung zu stellen und Überlegungen anzustellen, wie Leiderfahrungen zur Sprache kommen können – als Voraussetzung für Widerstand und neue Entwürfe für menschengerechte Arbeitsverhältnisse.

Referent: Dr. Wolfgang Hien, Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler und Medizinsoziologe. Von ihm ist zuletzt erschienen:
Die Arbeit des Körpers. Von der Hochindustrialisierung bis zur neoliberalen Gegenwart, 2. Auflage 2022 (Mandelbaum-Verlag).

In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt-Eisner-Verein.

Termin: Mittwoch, 21.06.2023, 18:00 – 20:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Studio
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per .

Gestalten der Faschisierung: Björn Höcke

Buchvorstellung mit Diskussion am Mittwoch, 14.06.2023 in München

Der AfD-Politiker Björn Höcke hat in Reden und Interviews gezeigt, dass er zum Führen einer faschistischen Partei ­bereit und in der Lage ist. Seine Ausführungen zur deutschen Gesellschaft basieren auf völkischen Mustern, die sich an das Vokabular der Nazis anlehnen.

In dieser Veranstaltung stellen wir eine zweiteilige Buchveröffentlichung des Argument-Verlags vor, die das Menschen- und Gesellschaftsbild Höckes sowie seine politische Zielvorstellungen untersucht: Von der Rückbesinnung auf Preußentum und „deutsche Marktwirtschaft“ (inklusive antisemitischer Stereotypen) über die Idee eines homogenen Volkes, das „frei“ von allem „Fremden“ und „Andersartigen“  ist und das sich für die Gemeinschaft „opfert“, bis hin zu einem am deutschen Faschismus orientierten Frauen- und Männerbild.

Die Herausgeber Prof. Dr. Klaus Weber und Wolfgang Veiglhuber geben einen Überblick über den Inhalt der beiden Bände und stellen ausgewählte Aspekte von Höckes Denken ausführlicher vor.

Links zu den Bänden auf der Seite des Argument-Verlags:
Höcke I: Deutsche Arbeit & Preußischer Staat
Höcke II: Selbstveredelung & Männliche Führung

Termin: Mittwoch, 14.06.2023, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per .

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