Was noch kommt und was Sie verpasst haben:
Armut und Reichtum: Ursachen - Ausprägungen - Konsequenzen
Die Tatsache, dass es arme und reiche Menschen gibt, gilt den meisten als selbstverständlich. Doch was sind die Ursachen der teils erheblichen Einkommens- und Vermögensunterschieden?
Auf diesem Seminar geht es darum, theoretische Erörterungen mit empirischen Befunden zu Armut und Reichtum zu verbinden. Dabei soll geklärt werden, inwieweit Armut wirklich mit "Armutsrisiken" erklärt werden kann - wie es viele in der Armutsforschung und der Politik praktizieren-, oder ob nicht Armut und Reichtum ganz entscheidend mit der Erwerbsquelle Arbeitskraft zu tun hat, also mit der grundlegenden Basis des Lebensunterhalts, wie er für viele Millionen von abhängig Beschäftigten in der freien Marktwirtschaft gang und gäbe ist.
Im Seminar soll dieser Umstand mit empirischen Erkenntnissen (Zahlen, Statistiken, Schaubilder) unterlegt werden, bevor am Ende des Seminars die Frage behandelt wird, welche Konsequenzen sich aus alledem für die Gewerkschaften ergeben.
Referenten: Wolfgang Veiglhuber und Walter Linner, gewerkschaftliche Bildungsarbeiter
Termin: Samstag, 22.11.2025, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Weniger Arbeiten, mehr Leben! Die neue Aktualität von Arbeitszeitverkürzung
Nach einem Vierteljahrhundert Schweigen ist Arbeitszeitverkürzung wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die Gewerkschaften unternehmen neue tarifpolitische Vorstöße und immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten - dafür aber sinnvoll und mit einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit.
Den verschiedenen Facetten einer Arbeitszeitverkürzung, den Triebkräften und Bewegungen sie zu realisieren, gehen die Autor:innen des gleichnamigen Bandes aus Gewerkschaft, Wissenschaft und sozialen Bewegungen nach. Wir benötigen heute für die Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wie im Jahr 1960, als noch 48 Stunden gearbeitet wurde; insofern könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden-Woche tendieren.
Das Buch ist 2024 im VSA-Verlag erschienen.
Die Herausgeberinnen:
Margareta Steinrücke, Arbeits- und Geschlechtersoziologin (Schwerpunkte: Klasse & Geschlecht und Arbeitszeitverkürzung) in Bremen, ist aktiv in der Gewerkschaft und der Frauenbewegung sowie koordinierend in der Attac-AG ArbeitFairTeilen und dem European Work-Time Network.
Beate Zimpelmann ist Professorin im internationalen Studiengang Politikmanagement der Hochschule Bremen und Studiengangsleiterin des interdisziplinären Masters Nachhaltigkeitsmanagement, forscht und lehrt seit über 20 Jahren im Bereich der Arbeits- und Nachhaltigkeitspolitik.
Moderiert wird die Veranstaltung von Stefan Dietl. Er ist Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di in der Oberpfalz und publiziert regelmäßig zu sozial- und gewerkschaftspolitischen Themen. Zum Thema hat er kürzlich gemeinsam mit Kathrin Birner veröffentlicht: Mehr Zeit zum Leben, Lieben, Lachen. Über den Kampf um freie Zeit (Unrast-Verlag)
In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Mail.
Migration, Arbeit und Ökonomie – Migrationspolitik im 21. Jahrhundert
Das Thema Migration hat die politische Landschaft Europas in den letzten Jahren tiefgreifend geprägt – besonders im Zusammenhang mit der sogenannten "Flüchtlingskrise" 2015. Damals führte die Frage, wie mit der Zunahme von Geflüchteten umgegangen werden sollte, zu Spannungen und Spaltungen innerhalb der Europäischen Union. Heute steht die EU erneut vor einer richtungsweisenden Entscheidung: der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS), die tiefgreifende Veränderungen in der Migrationspolitik mit sich bringt. Doch was bedeutet das konkret für Geflüchtete, Arbeitsmigrant:innen und die Zukunft der Arbeit in Deutschland und Europa?
In diesem Seminar behandeln wir den Zusammenhang von Arbeit, Migration und Ökonomie, in dem wir fragen, was Kapitalismus mit Migration zu tun hat, wie Arbeitskraft im Kapitalismus verwertet wird, warum Migrant:innen nicht gleich Migrant:innen zu sein scheinen und was das eigentlich alles mit der sogenannten Krise der Demokratie zu tun hat. Wir diskutieren, wie diese Entwicklungen nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Spaltungen vertiefen können – und wie diesen Spaltungen entgegentreten getreten werden kann.
Referentin: Dr. Janina Puder, Politikwissenschaftlerin an der Universität Kassel
Termin: Samstag, 11.00.2025, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Revolution oder wie 1918 der Freistaat Bayern gegründet wurde
Gemeinsam mit der GeschichtsWerkstatt Ludwigvorstatt-Isarvorstadt, dem Plenum R und dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung lassen wir die Geschichte der Arbeiter:innenbewegung auf außergewöhnliche Weise lebendig werden: An zwei Abenden nehmen wir den ZDF-Fernsehfilm "Die Münchner Räterepublik" (1971) zum Anlass, uns über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft progressiver gesellschaftlicher Veränderungen auszutauschen.
Die Münchner Räterepublik (ZDF, 1971)
Im Mittelpunkt des zweiteiligen Historienfilms steht die bayerische Revolution von 1918, das Ende der Monarchie und die Geburt des Freistaats Bayern unter dem provisorischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner. Beinahe wäre Bayern im April 1919 eine sozialistische Räterepublik geworden, doch Anfang Mai kam es zur blutigen Niederschlagung.
Deutschland, 177 Minuten (in 2 Teilen), FSK ab 12 Jahren.
Das Werkstattkino
50 Sitze hat das seit 1974 lebendige "Kollektiv der Einzelkämpfer" im Hinterhof gleich hinter der Gaststätte Fruanhofer. Hier kommen Menschen und Filme abseits des Mainstreams zusammen.
werkstattkino.de
Die Idee
Die bayerische Revolution ist viel zu wenig bekannt. Außerdem sind Filme gemeinsam viel schöner. Mit dem Film wollen wir den Bezug zu heute herstellen, diskutieren und anstoßen.
Partisanen von l'Amour
Krönung der zwei Tage ist am Freitagabend, 19.09.2025 der Auftritt der Partisanen von L'Amour. Das Weltkulturerbe Arbeiter:innenlied muss leben, also muss es auch Spaß machen!
partisanenvonlamour.de
Termin: Donnerstag, 18.09. und Freitag, 19.09.2025, Beginn jeweils 19:00 Uhr
Ort: Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9 Hinterhof, 80469 München
Die Teilnahme ist kostenlos.
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