Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2025

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitische Tagesseminare 2025

 

 

 

 

 

 

Das Programm als PDF

 

Kapitalismus, soziale Frage und Natur - Einführungskurs

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

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Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

Klassenkampf und Utopiebewusstsein

Vortrag mit Diskussion am Freitag, 10.03.2023 in München

Innerhalb der Linken werden in den letzten Jahren zwei Debatten parallel geführt: Zum einen die um eine Neue Klassenpolitik, zum anderen die um die Bedeutung von Utopien. Aber gehören beide nicht zusammen? "Ideologie und Utopie wollen als Haltungen gesellschaftlicher Gruppen aus der gesamtgesellschaftlichen Wirklichkeit begriffen sein" (Max Horkheimer 1930). Ändert sich die Klassenzusammensetzung, ändern sich auch die Utopie, denn beides sind dynamische Begriffe. Über diese These wird an diesem Abend anhand von aktuellen Beispielen vorgetragen und diskutiert werden, Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Referent: Dr. Alexander Neupert-Doppler, zur Zeit Vertretungsprofessor für Sozialphilosophie an der Hochschule Düsseldorf. Von ihm erschienen Bücher zu den Widrigkeiten des Staatsfetischismus (2013), Möglichkeiten der Utopie (2015), historischen Gelegenheiten (2019), der Notwendigkeit von Organisation (2021) und der Bedeutsamkeit des Ökosozialismus (2022). Weitere Infos: https://neupert-doppler.de.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt-Eisner-Verein.

Termin: Freitag, 10.03.2023, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt-Eisner-Verein, Westendstraße 19, 80339 München
Die Teilnahme ist kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Gesundheitswesen im Umbruch – Kritik der Ökonomisierung und Kämpfe um Alternativen

Tagesseminar am Samstag, 11.02.2023 in Nürnberg

Sowohl der ambulante als auch der stationäre Sektor des Gesundheitswesens unterliegen auf unterschiedliche Weise seit Jahrzehnten einem Prozess der Ökonomisierung. Durch die Einführung des Abrechnungssystems DRG („Diagnosis related groups“) und der Konkurrenz auf dem „Krankenhausmarkt“ wurden Krankenhäuser umgebaut zu Fabriken. Die Situation ist für Beschäftigte (und Patient:innen) mittlerweile so unerträglich, dass es viel Widerstand, Proteste und Streiks gibt.

Auch der – schon immer betriebswirtschaftlichen Interessen der Leistungserbringer:innen unmittelbar unterworfene – ambulante Sektor ist seit einigen Jahren Objekt von Interessen von Kapitalinverstor:innen. Einerseits kaufen Krankenhauskonzerne Arztpraxen auf, andererseits kaufen Private Equity Fonds lukrative Facharztpraxen und gründen Ketten für Medizinische Versorgungszentren (MVZ). Das große Kapital macht sich breit. Aber es gibt auch hier Gegentendenzen: Zum einen gründen sich in verschiedenen Städten aus linken Zusammenhängen kommende Polikliniksprojekte. Zum anderen gibt es in allen Parteien Überlegungen, den ambulanten Sektor sinnvoller zu strukturieren und organisieren.

Wir wollen uns mit verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens beschäftigen, die historisch entstandenen Strukturen und ihre Veränderungen begreifen und den (auch) gewerkschaftlichen Widerstand gegen die Ökonomisierung und die alternativen Vorstellungen von einem guten Gesundheitssystem kennenlernen.

Referentin: Dr. Nadja Rakowitz, Medizinsoziologin, Geschäftsführerin des Vereins Demokratischer Ärzt:innen

Termin: Samstag, 11.02.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, 7. Stock, Raum 2c
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per .

Der Krieg - "Vater" der Klimawende oder Brandbeschleuniger der Klimakatastrophe?

Online-Vortrag mit Diskussion am Dienstag, 31.01.2023, 20:00-21:30 Uhr

An die ‚Zeitenwende‘ im Zuge des Ukrainekrieges knüpften sich anfangs Hoffnungen, der Kampf um nationale Energieautarkie könne der Klimawende auf die Sprünge helfen. Faktisch forcieren die Regierungsparteien aber vor allem den Ausbau neuer fossiler Infrastrukturen. Gleichzeitig verunmöglicht eine neue globale Blockspaltung die internationale klimapolitische Zusammenarbeit. Diese Entwicklungen sind in strukturelle Widersprüche einer grünen Realpolitik einzuordnen, die an Wachstumsimperative und nationale Wirtschaftsinteressen gebundenen ist. Im Kontext globaler geostrategische Verteilungskämpfe trägt diese Politik zur Verschärfung ökologischer Zerstörungen bei und vertieft globale sozioökonomische Ungleichheiten und politische Spaltungen. Das stellt vor grundsätzliche Fragen nach den Bedingungen einer ökologisch und sozial verantwortlichen Politik.

Referent: Dr. Tino Heim, Sozialwissenschaftler

In Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein/Rosa Luxemburg Stiftung Bayern.

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

Emanzipatorisches Denken auf sechs Kontinenten - Die globale Marx-Rezeption der Gegenwart

Tagesseminar am Samstag, 03.12.2022 in München

Aktuell lässt sich in vielen Ländern weltweit eine höchst lebendige Auseinandersetzung mit dem Werk von Karl Marx beobachten. Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen die unterschiedlichen Bezugnahmen auf das emanzipationstheoretische Denken dieses Autors: Es geht um die Versuche, einen präzisen, an Marx orientierten Kapitalismusbegriff, aber auch ein korrektes Verständnis der Marxschen Vision einer sozialistischen Zukunftsgesellschaft zu entwickeln. Dabei kann das deutschsprachige Publikum von der ausländischen (und nicht zuletzt auch von der außereuropäischen) Diskussion einiges lernen.

Das Seminar wird folgende thematisch-geographische Schwerpunkte setzen: Zunächst wird die Entstehung einer neuen Denkschule in der argentinischen Marx-Rezeption erläutert. Es folgen Überblickdarstellungen zur chinesischen, zur süd- und ostasiatischen und zur russischen Marx-Debatte – also zu Weltregionen, in denen das Marxsche Emanzipationsverständnis in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit großem Engagement diskutiert wurde. Ein Blick auf Deutschland, auf die Anknüpfungsversuche und die Kritik an Marx hierzulande, wird das Seminar abschließen.

Referent: Dr. habil. Jan Hoff, Historiker und Politikwissenschafter

Termin: Samstag, 03.12.2022, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Eine-Welt-Haus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München, Raum 211/212
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per .

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