Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2024

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitisches Programm 2024

Einführungskurs: Kapitalismus, soziale Frage und Natur (Start 29.01.2024)

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

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Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

Geschichte der Arbeiter:innenbewegung

Tagesseminar am Samstag, 21.10.2023 in Nürnberg

Das Seminar geht der Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in Deutschland von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Machtergreifung des Faschismus 1933 nach. Dabei werden vor allem die unterschiedlichen theoretischen Strömungen innerhalb der Bewegung anhand ausgewählter Stationen untersucht.

In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg offenbarten sich die unterschiedlichen Ansichten über die strategische Ausrichtung der sozialdemokratischen Arbeiter:innenbewegung vor allem im Rahmen des "Revisionismusstreits", in dem sich reformerische und revolutionöre Positionen gegenüberstanden. Die grundsätzlichen Differenzen lassen sich anhand der Theorien Eduard Bernsteins und Rosa Luxemburgs veranschaulichen.

Im Zuge der Spaltung der Bewegung in Folge des Ersten Weltkriegs und der Gründung miteinander konkurrierender Arbeiter:innenparteien differenzierten sich die unterschiedlichen Positionen weiter aus. So lassen sich in der Weimarer Republik u. a. rätedemokratische, reformorientierte und kommunistische Ansichten vorfinden, die im Rahmen des Seminars ebenfalls näher beleuchtet werden sollen.

Referent: Dr. Marco Steffen, Sozialwissenschaftler und Bildungshistoriker. Von ihm erschienen ist die Studie Zwischen revolutionärer Erziehung und "linker" Reformpädagogik. Der Revisionismusstreit in der deutschen Sozialdemokratie und die Entwicklung einer sozialistischen Pädagogik in der Arbeiterbewegung bis 1914.

Termin: Samstag, 21.10.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per .

Automobilindustrie transformieren: Mobilitätswende, Eigentumswende, Industriewende

Online-Diskussionsveranstaltung mit Vertreter:innen der Jusos München, der IG Metall Jugend München und Fridays for Future München am Di, 10.10.2023, 20:00-21:30 Uhr

Die Klimakrise bedroht die Welt existenziell. Sie erfordert tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen, die nur auf politischem Wege erreicht werden können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Frage der Mobilität. Das weltweit vorherrschende Leitbild ist bis heute der automobile Individualverkehr. Auch der allmähliche Umstieg vom Verbrenner- zum Elektroantrieb stellt dieses Leitbild nicht in Frage. Hinzu kommt, dass die Automobilindustrie hierzulande auch in ökonomischer Hinsicht ein besonderes Gewicht hat. Radikale Transformationsansätze sehen sich daher mit großen Herausforderungen konfrontiert.

Mitglieder der Jusos München, der IG Metall Jugend München und Fridays for Future München haben ein Positionspapier erarbeitet, in dem sie die Zukunft der Mobilität diskutieren und alternative Konzepte entwerfen. Ausgehend von der Notwendigkeit einer Transformation der Automobilindustrie kommen sie zu dem Ergebnis, dass nur eine weitreichende gesellschaftliche Demokratisierung und eine neue Eigentumsordnung eine realistische Perspektive bieten, die Klimakatastrophe zu verhindern.

Vertreter:innen der drei Organisationen stellen das Papier vor und diskutieren mit den Teilnehmer:innen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

Wir gestalten Arbeitszeit!

DGB-Zukunftskongress 2023 für betriebliche Interessenvertretungen

Arbeitszeit ist seit jeher ein umkämpftes Feld. Historische Meilensteine wie die gesetzliche Einführung des 8-Stunden-Tages oder die Durchsetzung der 35-Stunden-Woche in der Metall- und Druckindustrie sind das Ergebnis langer und intensiver Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden.

In den vergangenen beiden Jahrzehnten ging es beim Thema Arbeitszeit vor allem um eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Für die Beschäftigten bringt dies einerseits größere Freiheiten bei der Gestaltung des eigenen Lebens, andererseits die Gefahr steigender Belastungen: Oft genug bedeutet Flexibilisierung in erster Linie eine Verlängerung der Arbeit in die Freizeit. Gleichzeitig gab es in letzter Zeit auch wieder einige erfolgreiche tarifpolitische Vorstöße zur Reduzierung der Wochenarbeitszeit. Das enorme Produktivitätspotential, das mit der digitalen Transformation einhergeht, verleiht diesen Vorstößen zusätzliches Gewicht. Ein guter Zeitpunkt also, um sich mit dem Thema Arbeitszeit zu befassen!

Auf dem Zukunftskongress 2023 wollen wir unter anderem den folgenden Fragen nachgehen: Wie soll Arbeitszeit zukünftig aussehen? Welche Erwartungen haben die Beschäftigten an eine Arbeitszeitpolitik, die ihre konkreten Interessen vertritt? Welche Herausforderungen und Widerstände existieren - und wie kann diesen erfolgreich begegnet werden?

Im Mittelpunkt stehen hierbei die betriebliche Ebene und die Handlungsmöglichkeiten der gesetzlichen Interessenvertretungen.

Einladungsflyer mit Programm

Termin: Mittwoch, 18.10.2023, 10:00-16:00 Uhr
Ort: Südpunkt, Pillenreuther Straße 147, 90459 Nürnberg
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per (bitte vollständigen Namen und Betrieb/Dienststelle angeben).

Freistellungsmöglichkeiten:

§ 37 Abs. 6 BetrVG in Verbindung mit § 40 BetrVG
Art. 46 Abs. 5 BayPVG in Verbindung mit Art. 44 Abs. 1 BayPVG
§ 19 Abs. 3 MVG in Verbindung mit § 30 MVG
SGB 9 § 179 Abs. 4

Imperialismustheorien - vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Tagesseminar am Samstag, 15.07.2023 in München

Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Konflikte gewinnt das Thema Imperialismus neue Aktualität. Aus welchen Quellen schöpften die frühen Theoretiker:innen des Imperialismus, wie sah ihr Bezug zu Marx aus? Was waren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihren Theorien, wie blickten sie auf den Imperialismus innerhalb der Geschichte kapitalistischer Entwicklung?

Diesen Fragen geht das Seminar ebenso nach wie der Frage, was die klassischen von den heutigen Imperialismustheorien unterscheidet. Dabei werden einerseits "westliche" Deutungen des späten 20. und frühen 21. Jahrhundert untersucht. Andererseits darf auch die neuere Imperialismusdiskussion aus dem postsowjetischen Raum nicht vernachlässigt werden, da in Ländern wie Russland und der Ukraine der Imperialismus ein wichtiges Thema der an Marx orientierten sozialwissenschaftlichen Forschung ist.

Neben Input-Vorträgen des Referenten besteht die Vorgehensweise in der gemeinsamen Lektüre und Diskussion von ausgewählten Textausschnitten. Dabei werden auch Texte in Übersetzung zugänglich gemacht, die ansonsten nicht in westlichen Sprachen zur Verfügung stehen und trotz ihrer inhaltlichen Relevanz in Deutschland nahezu unbekannt sind.

Referent: Dr. habil. Jan Hoff, Historiker und Politikwissenschafter

Termin: Samstag, 15.07.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per .

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