DGB Bildungswerk Bayern
Das TBS-Netz lädt ein: Psychische Belastungen angehen - und dranbleiben!
Viele Interessenvertretungen in Betrieben und Dienststellen haben die psychischen Belastungen und deren Gefahren für die Gesundheit der Beschäftigten zum Schwerpunktthema gemacht. Arbeitgeber sind aktiv geworden. Doch im betrieblichen Alltag müssen dicke Bretter gebohrt werden, um Stress, Burnout und Krankheit durch Arbeitsverdichtung, Multitasking, ausufernde Arbeitszeiten, Lärm, mangelnde Wertschätzung, Unverein barkeit von Beruf und Familie und vieles mehr zu bekämpfen. Anknüpfend an unsere Tagung 2013 heißt es „sich durchbeißen und dranbleiben“ - denn:
- Auch bei engagierten Arbeitgebern, guten Handlungsansätzen und Erfolgen ist eine tiefergreifende Prävention für alle Beschäftigtengruppen – inklusive der Führungskräfte – noch selten.
- Betriebsparteien streiten nach wie vor um das „Ob“ und „Wie“ der Gefährdungsbeurteilung. Und aus vorliegenden Ergebnissen folgen kaum Maßnahmen.
- Beinahe jede zweite Frühverrentung geht auf die weiter steigenden psychischen Erkrankungen zurück.
- Beim betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) sind Akzeptanz und Wirkung häufig noch unbefriedigend.
- Prekäre Arbeit verschwindet nicht allein durch den Mindestlohn.
- Digitalisierung, Industrie 4.0, Open Space Büros und E-Government bergen Verbesserungs- und Stresspotenziale.
DGB, Politik und Arbeitgeberverbände haben eine Gemeinsame Erklärung zur Psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt und ein Arbeitsprogramm „Psyche“ der Gemeinsamen Deutschen Arbeitschutzstrategie (GDA) auf den Weg gebracht. Eine Stressverordnung steht weiterhin aus. Im Arbeitsschutzgesetz wurde der Begriff „psychische Belastungen“ ergänzt.
Doch was heißt das für die Praxis der Mitbestimmung und der Gestaltung Guter Arbeit zum Erhalt der psychischen Gesundheit in einer dynamischen, digitalisierten Arbeitswelt?
Mit Expert/-innen, Gewerkschaften, politisch Verantwortlichen und Arbeitgebervertreter/-innen wollen wir darauf Antworten geben und diese gemeinsam diskutieren. Das Workshop-Programm bietet allen Beschäftigtenvertretungen Orientierung und zeigt aktuelle Handlungsansätze auf.
Branchenübergreifend, und diesmal mit besonderem Blick auf die Branchen öffentlicher Dienst, Gesundheit/Pflege und Handel/ Gastronomie, soll Erreichtes gewürdigt, kritisch geprüft und vor allem „neuer Stoff zum Dranbleiben“ geliefert werden.
Weitere Infos und Anmeldung: http://tbs-gesundheit.de/
Vortragsreihe: Theoretiker der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung
1. Abend: Pjotr Alexejewitsch Kropotkin (1842 – 1921)
Termin: 12. März 2015, um 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, im DGB – Haus München, Raum: T. U. 09
Referent: Dr. Phil. Peter Seyferth (politischer Philosoph)
2. Abend: Karl Korsch (1886 – 1961)
Termin: 16. April 2015, um 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, im DGB – Haus München, Raum: T. 0. 01
Referent: Dr. Jan Hoff (Historiker und Philosoph)
3. Abend: Rudolf Rocker (1873 – 1958)
Termin: 5.Mai 2015, Uhrzeit: 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, Ort: DGB – Haus München, Raum: T. 0. 01
Referent: Peter Bierl (Politikwissenschaftler und Journalist)
4. Abend: Jewgeni Bronislawowitsch Paschukanis (1891 – 1937)
Termin: 21. Mai 2015, um 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, im DGB – Haus München, Raum: T. 0.01
Referent: Wolfgang Veiglhuber DGB Bildungswerk Bayern e. V.
5. Abend: Otto Bauer (1881 – 1938)
Termin: 18. Juni 2015, um 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, im DGB – Haus München, Raum: T. U. 09
Referent: Michael Wendl (Sozialwissenschaftler)
6. Abend: Antonio Gramsci (1891 – 1937)
Termin: 2. Juli 2015, um 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, im DGB – Haus München, Raum: T. 0. 01
Referent: Dr. Ernst Wolowicz (Sozialwissenschaftler)
7. Abend: Ernst Bloch (1885 – 1977)
Termin: 14. Juli 2015, 18:00 Uhr – 20:30 Uhr, im DGB – Haus München, Raum: T. 0. 01
Referent: Prof. Dr. Klaus Weber (Diplompsychologe, Professor an der FH München)
Der Teilnahmebeitrag pro Termin beträgt 5 Euro. Anmeldung unter Anmeldung(ätt)bildungswerk-bayern.de
Das gewerkschaftspolitische Programm 2015 steht
„Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen“ (Theodor W. Adorno)
17. Januar: Friedrich August von Hayek
24. Januar: Ökonomische Transformation in Osteuropa seit 1989/1991
07. Februar: Ukraine-Russland-EU-USA: Eine Konfliktanalyse
21. Februar: Sarrazin und die Eugenik-Diskussionen der Rechten
07. März: Das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP
14. März: Frühbürgerliche Denker: Thomas Hobbes und John Locke
18. April: Alternativen 1: Emanzipatorisches Denken in Krisenzeiten
25. April: Fordismus und Postfordismus
09. Mai: Kulturindustrie und Ideologie
23. Mai: G 7 – Gipfel in Elmau – Analyse und Bewertung
13. Juni: Klassismus – Die Verachtung der unteren Klassen
27. Juni: Flucht und Flüchtlingspolitik
04. Juli: Alternativen 2: Karl Polanyi – The Great Transformation
18. Juli: Staat und Recht in der Marxschen Theorie
19. September: Die AfD im politischen System
26. September: Sozialdemokratie, Staat und Sozialismus bei Willy Huhn
10. Oktober: Nationalstaatsbildung und Kapitalismus im 18. und 19. Jhr.
17. Oktober: Die Faschismustheorie der Komintern
14. November: Islamistischer Fundamentalismus – Worum geht es da?
21. November: Zukunftsperspektiven der Gewerkschaften
12. Dezember: Joseph A. Schumpeter zum Einstieg
Näheres ist dem Flyer zu entnehmen.
6. Dezember: Das Bewusstsein von abhängig Beschäftigten in der Krise
Verglichen mit anderen europäischen Staaten scheint Deutschland die Krise weitgehend konfliktfrei bewältigt zu haben. Die Rede ist von einem „German miracle", das als später Erfolg eines spezifisch deutschen Modells des Kapitalismus (koordinierte Marktökonomie, Sozialpartnerschaft etc.) gepriesen wird. Diesem einseitigen Bild der Krisenbewältigung sollen die innerbetrieblichen Erfahrungen entgegengesetzt werden.
Das „German miracle" beruht wesentlich auf einer „Ultraflexibilisierung" in den Unternehmen, die massive Belastungen für die Beschäftigten bedeutet. Nicht zuletzt brodelt unter der „friedlichen Oberfläche" ein hohes Potenzial an Unzufriedenheit und Wut, das bisher allerdings kein Ventil gefunden hat. Proteste und Widerstand sind in Deutschland tatsächlich weitgehend ausgeblieben. Eine Ausnahme bilden die sozialen Dienstleistungen und insbesondere die Aktivitäten der Erzieherinnen. Welche sind die Ursachen, dass es gerade in diesem Bereich zu einer interessenpolitischen Aktivierung kommt?
Das Seminar behandelt auf Grundlage zweier empirischer Studien Fragen der Wahrnehmung der Wirtschaftskrise im Betrieb und ihre interessenpolitischen Konsequenzen. Diskutiert werden Ergebnisse aus Interviews mit Vertrauensleuten und Betriebsräten aus der Automobil-, Metall- und Textilindustrie sowie dem öffentlichen Dienst.
Anhand von Interviewpassagen sollen zentrale Ergebnisse zur Diskussion gestellt und gemeinsam mögliche Perspektiven der Interessenpolitik erarbeitet werden.
Referentin: Sarah Nies, Diplomsoziologin und Sozialforscherin am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München
Anmeldeschluss: Freitag, 28. November 2014
Seminarbeginn: Samstag, 6. Dezember 2014, 10:00 Uhr
Seminarende: Samstag, 6. Dezember 2014, 17:30 Uhr
Seminarort: DGB-Haus München, Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Anmeldung: siehe Flyer
Seminarprogramm 2015 versendet
Das Programm des DGB Bildungswerks Bayern unterstützt Betriebs- und Personalräte bei ihrer wichtigen Arbeit. Eines hat sich nämlich nicht geändert: Mit starken betrieblichen Interessenvertretungen steht und fällt auch die gewerkschaftliche Handlungsfähigkeit insgesamt. Insofern gilt unsere Kernthese nach wie vor: Bildungsarbeit für betriebliche Interessenvertretungen ist politische Bildungsarbeit und somit nicht neutral im Sinne wertfreier Beliebigkeit.
Kostensenkungsstrategien auf dem Rücken der menschlichen Arbeitskraft dürfen nicht ohne betriebliche und gewerkschaftliche Reaktionen über die Bühne gehen. Abhängig Beschäftigte sind nicht Kostenfaktoren auf zwei Beinen, sondern Menschen mit dem Anspruch auf ein gutes Leben für sich und ihre Familien.
Das Bildungsangebot für betriebliche Interessenvertretungen begreift sich als diesen gewerkschaftlichen Anliegen zugeordnet. Dadurch unterschiedet sich das Programm des DGB Bildungswerks Bayern ganz grundsätzlich von Programmen privater Bildungsanbieter. Die in den Seminaren vermittelten Inhalte sind immer auch mit strategischem Handeln und betrieblicher Umsetzung verbunden.
Hier ist das Seminarprogramm 2015 des DGB Bildungswerks Bayern in PDF-Form hinterlegt. Alle Seminare sind auch in der Seminarsuche zu finden.
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