Was noch kommt und was Sie verpasst haben:
Gender als politisches Kampffeld – Aktuelle Entwicklungen in der EU
Genderwahn, Genderideologie, Genderterror – seit Jahren mobilisieren die Rechten nicht nur in Deutschland gegen das, was sie mit "Gender" verbinden. In der aktuellen Wahlkampagne vor den Parlamentswahlen in Ungarn spielt das Thema eine erhebliche Rolle. So findet zusammen mit den Wahlen eine von Orbán's Partei Fidesz initiierte Volksabstimmung zum "Schutz der Kinder" statt, bei der es um "LSBT-Propaganda" geht. Reelle Missstände werden dabei umgedeutet und auf eine problematische Weise politisiert.
In der Veranstaltung geht es um die Vielfältigkeit der Bedeutung des Genderbegriffs auf EU-Ebene und um die Frage, warum er auf rechter Seite derartige Reaktionen auslöst.
Referentin: Dr. Eszter Kováts, Politikwissenschaftlerin. Sie promovierte an der Universität ELTE in Budapest. Von 2012 bis Ende 2019 war sie verantwortlich für das ostmitteleuropäische Genderprogramm der Friedrich-Ebert-Stiftung. Derzeit lebt sie in Berlin.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.
Organisation(en) im Betrieb – 100 Jahre Debatte über die Rolle von Gewerkschaften und ihre konkreten Utopien
Wer die Welt verändern will, sollte sich organisieren. Dies geschieht in Bewegungen und Parteien, Basisorganisationen und Genossenschaften, freilich auch in Betrieben. Zwischen 1920 und 2020 ist es hier vor allem das Potential von Gewerkschaften, das zur Debatte stand und steht.
Wie revolutionär können Gewerkschaften, wie reformorientiert müssen sie sein? Welche Unterschiede bestehen zwischen Richtungs- und Einheitsgewerkschaften? Welche Bedeutung haben Betriebsgruppen und innergewerkschaftliche Strömungen? Was verbirgt sich hinter aktuellen Ansätzen wie Social-Movement-Unionism oder Organizing?
Im Vortrag werden Antworten auf diese Fragen zur Diskussion gestellt.
Referent: Dr. Alexander Neupert-Doppler, zur Zeit Vertretungsprofessor für Sozialphilosophie an der Hochschule Düsseldorf. Veröffentlichungen zu den Widrigkeiten des 'Staatsfetischismus' (2013), zu den Möglichkeiten der 'Utopie' (2015), und zu historischen 'Gelegenheiten/Kairós' (2019). Zuletzt ist von ihm im Schmetterling-Verlag erschienen: Organisation - Von Avantgardepartei bis Organizing.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.
50 Jahre Berufsverbote: Online-Veranstaltungen mit Diskussion im Februar und März
Im Januar 2022 jährt sich die Verabschiedung des sogenannten „Radikalenerlasses“ durch die Ministerpräsidentenkonferenz zum 50. Mal. Der Erlass hatte zur Folge, dass zahlreichen Personen, insbesondere aus der politischen Linken, die Anstellung im öffentlichen Dienst verweigert wurde. Faktisch bedeutete dies für viele Betroffene ein Berufsverbot.
Die Reihe geht den historischen Hintergründen nach, fragt nach der Rolle der Gewerkschaften – insbesondere der GEW – und beleuchtet die Konsequenzen für die Betroffenen. Zugleich wirft sie einen Blick auf die heutige Situation und analysiert problematische gesellschaftlichen Entwicklungen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hier geht's zum Überblicksflyer als PDF.
Weitere Informationen sowie die jeweiligen Zugangsdaten sind unter www.gew-bayern.de/berufsverbote verfügbar.
50 Jahre „Radikalenerlass“ – historischer Rückblick
Referentin: Dr. Alexandra Jaeger, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Mittwoch, 02.02.2022, 18:00-20:00 Uhr
Marksteine der GEW-Geschichte: "Radikalenerlass" – Berufsverbote – Unvereinbarkeitsbeschlüsse
Referenten: Dr. Marcel Bois, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Wolfram Bundesmann, ehemaliger Geschäftsführer der GEW Bayern
Mittwoch, 16.02.2022, 18:00-20:00 Uhr
Wie der „Radikalenerlass“ Biografien beeinflusste – Betroffene erzählen
Referent:innen: Lisa Mohr, Angela Rauscher, Andreas Salomon, Fritz Sendelbeck
Mittwoch, 09.03.2022, 18:00-20:00 Uhr
Grenzen der Kunstfreiheit: Lehramt in Bayern und „staatskritische“ Rap-Musik
Referent: Lea-Won alias Lion Häbler, Münchner Rapper
Mittwoch, 16.03.2022, 18:00-20:00 Uhr
Bildungsarbeit als Extremismusprävention? Das Konzept der „wehrhaften Demokratie“ und seine Anwendung in aktuellen Förderprogrammen
Referentin: Prof. Dr. Julika Bürgin, Hochschule Darmstadt
Dienstag, 29.03.2022, 18:00-19:30 Uhr
Wahlvorstandsschulungen für die Betriebsratswahlen 2022
Um die Durchführung der Schulungen auch unter den aktuellen Bedingungen zu gewährleisten, wandeln wir Präsenztermine teilweise in Online-Formate um. Die Entscheidung treffen wir in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung und informieren unsere Teilnehmenden umgehend.
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