Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2024

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitisches Programm 2024

Einführungskurs: Kapitalismus, soziale Frage und Natur (Start 29.01.2024)

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

x
Zum Zwecke der Durchführung der Seminarsuche, der Seminar- und Kursbuchung verwendet diese Website Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

Was ist Antiziganismus? Historische Hintergründe und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen

Tagesseminar am Samstag, 09.03.2024 in Nürnberg

Antiziganismus ist eine Diskriminierungsform, die seit Jahrhunderten in europäischen Denk- und Handlungsweisen verankert ist. Von Antiziganismus kann immer dann die Rede sein, wenn Menschen unter der Figur oder dem Feindbild „Zigeuner“ wahrgenommen und entsprechend behandelt werden. Davon sind in Deutschland mit überwiegender Mehrheit Sinti, Sintize, Roma und Romnja betroffen.

Das Seminar erörtert die historischen Hintergründe des Antiziganismus und beleuchtet die aktuelle Situation von Betroffenen. Dabei stehen drei unterschiedliche Dimensionen im Fokus: Erstens die Entstehung der modernen Form von sozialer Ungerechtigkeit und Armut. Zweitens die Geschichte des Rassismus in Europa und dessen heutige Existenzformen. Und drittens die Rolle von staatlichen Akteuren im Zusammenhang mit Diskriminierungsstrukturen.

Referentin: Dr. Laura Soréna Tittel, Politikwissenschafterin, Universität Gießen
Gastreferent: Thomas Höhne, Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V.

Termin: Samstag, 09.03.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per

Russlands Kapitalismus - Die Zukunft des "System Putin"

Online-Vortrag mit Diskussion am Donnerstag, 29.02.2024, 20:00-21:30 Uhr

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine, gefolgt von zunehmender Härte und Zerstörung. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Beim "System Putin" handelt es sich um eine Autokratie, die sich auf eine rohstoffbasierte Wirtschaft und auf die Macht der repressiven Staatsdienste stützt. Ein Großteil der russischen Bevölkerung akzeptiert dieses Gesellschafts- und Regierungssystem.

Felix Jaitner verfolgt den Prozess der Durchsetzung des Kapitalismus in Russland, zeigt die oligarchischen Strukturen, die Korruption in Putins Umfeld und die Defizite in den sozialstaatlichen Institutionen und der Infrastruktur.

Er ist Autor des gleichnamigen Buchs Russlands Kapitalismus. Die Zukunft des »System Putin« (VSA Verlag). Kürzlich ist von ihm im erschienen: RUSSLAND: Ende einer Weltmacht. Vom autoritär-bürokratischen Staatssozialismus mit Ressourcenextraktivismus und Kriegswirtschaft in die Zukunft? (VSA Verlag).

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

Mehr Zeit durch weniger Arbeit – Arbeitszeitverkürzung als gesellschaftliches Reformprojekt

Tagesseminar in Kooperation mit dem DGB Augsburg am Samstag, 24.02.2024, 10:00-16:00 Uhr

Die Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft ist eng verbunden mit der schrittweisen Reduzierung der Arbeitszeit. Mit der Einführung des Acht-Stunden-Tages wurde eine zentrale Forderung der Arbeiter:innenbewegung erfüllt. Mitte der 1980er Jahre gelangte die kollektive Reduzierung der Arbeitszeit mit der Durchsetzung der 35-Stunden-Woche in der Metall- und Druckindustrie jedoch an ein vorläufiges Ende.

Heute arbeiten viele Beschäftigte in Teilzeit und wählen damit eine Arbeitszeitverkürzung ohne Einkommensausgleich, um den vielfältigen Ansprüchen an die Lebensgestaltung gerecht zu werden, wie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder der häuslichen Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig ist die Arbeitsproduktivität in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Damit stellt sich die Frage: Warum sollen wir immer länger arbeiten, wenn doch die Voraussetzungen für neue Formen der gesellschaftlichen Organisation gegeben sind?

Die jüngsten arbeitszeitpolitischen Vorstöße verschiedener DGB-Gewerkschaften zeigen, dass es ein guter Zeitpunkt ist, dieser Frage nachzugehen!

Folgende Themen werden im Workshop behandelt:

- Die historische Entwicklung der Arbeitszeitverkürzung

- Arbeitszeitverkürzung aus kapitalismustheoretischer Sicht

- Kollektive Arbeitszeitverkürzung mit Einkommensausgleich als Hebel für progressive gesellschaftliche Veränderungen

- Aktuelle arbeitszeitpolitische Vorstöße und Debatten in den Gewerkschaften

Referent:innen:
Dr. Ursula Stöger, Universität Augsburg
Dr. Manuel Rühle, DGB Bildungswerk Bayern

In Kooperation mit dem DGB Kreisverband Augsburg.

Termin: Samstag, 24.02.2024
Ort: Gewerkschaftshaus Augsburg, Am Katzenstadel 34, 86152 Augsburg, Sitzungsraum der IG Metall
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung erforderlich per Mail an den DGB Augsburg:

 

Warum Krieg? Der Russland-Ukraine-Krieg im Kontext der Globalisierung

Tagesseminar am Samstag, 10.02.2024 in München

Der am 24.02.2022 begonnene Krieg Russlands gegen die Ukraine vollzieht die Selbstzerstörung der neoliberalen New World Order (G. Bush 1990/91): der Globalisierung.

Da ein Krieg ein Verhältnis von Staaten zueinander ist, kann er nur aus dem Verhältnis von Staaten erklärt werden und nicht aus Entwicklungen nur eines Staates, schon gar nicht aus der psychischen Verfassung eines Präsidenten. Da dieser Krieg von Anbeginn mit der Drohung eines nuklear geführten Weltkriegs verbunden ist, verweist er auf die Ordnung der Weltgesellschaft: die Globalisierung.

Die Globalisierung ist der Zustand der Weltgesellschaft, der nach 1991 durch die Selbstauflösung der UdSSR erreicht wurde. Sie hat die Illusion erzeugt, es breche eine Epoche universalen Friedens an. Diese Ordnung zerstört sich nun selbst: Die Nation, die als Verlierer im Kalten Krieg in die Neue Weltordnung ein­trat, und die durch Transformationskrisen im Stand kapitalistischer Unter­entwicklung verharrt, ist die Nation, die die Selbstzerstörung der Globalisierung durch einen „klas­sischen Staatenkrieg“ vollzieht.

In diesem Tagesseminar wird der Russland-Ukraine-Krieg aus seiner weltpolitischen Entstehungsgeschichte analysiert.

Referent: Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt, Prof. i.R. am Institut für Soziologie der Universität Hamburg.

Termin: Samstag, 10.02.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.

Artikelaktionen