Gewalt gegen Beschäftigte in der Psychiatrie - Handeln statt Ignorieren

Das Thema Gewalt gegen Beschäftigte in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der Daseinsvorsorge gewinnt leider immer mehr Brisanz, wird in der Öffentlichkeit thematisiert.
In Psychiatrischen Einrichtungen ist Gewalt immer noch ein Dauerthema. Zwar hat sich seit der Psychiatrie-Enquête vieles verbessert, sowohl für Patient*innen und das Personal, dennoch kommt es immer wieder zu Übergriffen. Auch wenn es in der Psychiatrie auch zu Übergriffen durch Angehörige kommen kann, so ist das Gros der Vorfälle durch die Erkrankungen der Patient*innen bedingt. Dies bedingt einen sensiblen Umgang mit der Situation und den Patient*innen. Dennoch haben die Beschäftigten in der Psychiatrie ein Anrecht auf physische und psychische Unversehrtheit. Als Personal- und Betriebsrät*innen, Mitarbeitervertreter*innen nehmen wir Verantwortung für den Gesundheitsschutz unserer Kolleg*innen wahr, was gerade auch bei Übergriffen gegen diese zum Tragen kommt. Der Schutz vor und in solchen Situationen ist nicht alleine Angelegenheit der leitenden Behandler*innen, der ärztlichen Direktion oder der Klinikleitung, Betriebliche Interessenvertreter*innen haben hier ein Wort mitzureden.
Zusammen wollen wir uns die Entwicklung im Bereich von Übergriffen gegen Personal in der Psychiatrie ansehen. Wir lernen und diskutieren Handlungsoptionen und konkrete Mitbestimmungstatbestände welche uns als betriebliche Interessenvertreter*innen Werkzeuge zur Umsetzung von Gewaltprävention, einen besseren Selbstschutz unserer Kolleg*innen in Gewaltsituationen aber auch eine gute Nachbearbeitung von Gewaltsituationen für unsere Kolleg*innen ermöglichen. In diesem Zusammenhang werden wir und auch dem Thema Kriseninterventionsteam- PSNV (psychosoziale Notfallversorgung) widmen.

Im Anschluss Zusammenkunft der ver.di aktiven betrieblichen Interessenvertreter*innen der bayrischen Psychiatrien bis 16:30 Uhr