"Helden" in Zeiten des Krieges

Thema des dritten Vortrags sind die aktuellen Erscheinungsformen des Heldenbegriffs vor dem Hintergrund neuer kriegerischer Auseinandersetzungen. Sowohl Kampfeinsätze der Bundeswehr als auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine haben militärische "Helden" und "Heldinnen" ins öffentliche Bewusstsein zurückgeholt. Wie verhält sich diese Rückkehr des "Heroischen" mit trivial-ironischen Formen etwa in der Popkultur - "Wir sind Helden" als Name einer Band, "Superhelden" im Film und Comic - oder im Alltag?


Vortragsreihe: Heldentum im Wandel der Zeiten
"Unglücklich das Land, das Helden nötig hat", lässt Bertolt Brecht Galileo Galilei am Ende des gleichnamigen Dramas sagen. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler konstatierte unlängst den Anbruch eines "postheroischen Zeitalters". Doch zurzeit scheinen Helden - und Heldinnnen! - eine neue Blüte zu erleben: im Alltag, im Sport, in der Popkultur und nicht zuletzt in Kriegen. Die Vortragsreihe beschäftigt sich mit Heldenbildern und ihrem Wandel in Deutschland seit dem frühen 20. Jahrhundert und fragt nach den Gründen für die aktuelle Renaissance.
Die Vorträge sind auch einzeln buchbar (C214a*-23/2, C214b*-23/2, C214c*-23/2).