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In eigener Sache

Weltalphabetisierungstag: Über 500.000 Beschäftigte in Bayern können kaum lesen und schreiben

Das gewerkschaftliche Projekt MENTO soll Abhilfe schaffen - auch in Bayern.

Anlässlich des Weltalphabetisierungstags am 8. September rufen das DGB Bildungswerk Bayern und der DGB Bayern gemeinsam zu einem verstärkten Engagement für Grundbildung in der Arbeitswelt auf. Renate Schiefer, Koordinatorin des MENTO-Projekts im DGB Bildungswerk Bayern, erklärt: „In Bayern können rund eine Million Menschen zwischen 18 und 64 Jahren nicht richtig lesen und schreiben. Davon sind über die Hälfte erwerbstätig. Diese Beschäftigten müssen praktisch ohne Schrift auskommen, und das in Bayern, wo Schulpflicht herrscht. Nach wie vor spaltet das Bildungswesen die Menschen in zwei Klassen. Der Bildungserfolg hängt weitgehend von der sozialen Herkunft ab.“

Die Beschäftigten stehen ihren Mann und ihre Frau in der Arbeit und sind zuverlässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Betriebes. Sie müssen jedoch auf die Unterstützung anderer zurückgreifen, um schriftliche Arbeitsanweisungen und Warnhinweise zu entschlüsseln oder Neuerungen und Umstrukturierungen im Betrieb mitzutragen. Für die Betroffenen bedeutet dies eine große Hürde. Viele verheimlichen aus Angst um den Arbeitsplatz, dass sie nicht oder nur wenig lesen und schreiben können.

Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern, ergänzt: „Betriebe sind ebenfalls von den Grundbildungsdefiziten ihrer Beschäftigten betroffen. Gerade Kolleginnen und Kollegen mit niedrigem Ausbildungsstand werden bei der Weiterbildungsplanung jedoch kaum berücksichtigt. Anstelle dieses Problem selber durch betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen anzupacken, schieben die Betriebe allein den Schulen die Verantwortung in die Schuhe. Die Arbeitgeberverbände müssen sich, wie es der DGB schon seit Jahren tut, an einer nachhaltigen Lösung der Alphabetisierungsfrage beteiligen.“

Der DGB wirkt seit 2012 bundesweit an der nationalen Alphabetisierungsstrategie der Bundesregierung mit. Das Projekt MENTO führt in Bayern das DGB Bildungswerk Bayern für Grundbildung und Alphabetisierung in Betrieben und Dienststellen durch.

Das MENTO-Regionalteam nutzt die gewerkschaftlichen Strukturen und Mentoring als Personalentwicklungsinstrument. Interessierte Beschäftigte in Betrieben werden im Rahmen einer Schulung zu Mentorinnen und Mentoren ausgebildet, um dann ihren Kolleginnen und Kollegen zu helfen, die eigenen Potenziale zu entdecken und zu entfalten. Das Regionalteam koordiniert die Netzwerke der Akteure im MENTO-Bayern-Projekt, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Lösungen und gewinnt neue Partner.

Die nächste MENTO-Schulung findet im Oktober in München statt. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Renate Schiefer, DGB Bildungswerk Bayern, Regionalkoordinatorin MENTO Bayern; Schwanthaler Str. 64, 80336 München, Tel.: 089-55 93 36 25 oder .

Hier geht es zum Beitrag im Bayerischen Fernsehen mit unserer Kollegin Renate Schiefer.

Breites gesellschaftliches Bündnis lehnt CETA und TTIP ab

Am Samstag, den 17. September, findet in München die große „Stop TTIP/CETA“-Demonstration statt, die ein regionales Bündnis organisiert, das von Initiativen, Organisationen und Parteien unterstützt wird.

 

Am 17. September finden sieben Demonstrationen zeitgleich in Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart statt. Das bundesweite Bündnis "CETA und TTIP stoppen! - Für einen gerechten Welthandel!" reicht von dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac und der Bürgerbewegung Campact über den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), den Deutschen Kulturrat, den Paritätischen Wohlfahrtsverband bis zur entwicklungspolitischen Organisation Brot für die Welt und allen großen Natur- und Umweltverbänden von BUND und NABU bis Greenpeace und WWF.

Für den DGB Bayern erklärte die stellvertretende Vorsitzende Dr. Verena Di Pasquale: „Wir Gewerkschaften sprechen uns keineswegs gegen Freihandelsabkommen an und für sich aus. Allerdings wollen wir einen fairen Handel und keinen Welthandel, der Konzerninteressen über die Verbraucherinteressen stellt. In diesem Abkommen fehlen effektiv umsetzbare Regeln, um die Rechte von Beschäftigten zu schützen und zu verbessern. Denn auch dann, wenn Unternehmen gegen Arbeitnehmerrechte verstoßen, bleibt das für sie ohne Konsequenzen. Sanktionsmöglichkeiten gibt es keine. Damit sind Verstöße vorprogrammiert und die vereinbarten Regeln bleiben wirkungslose Papiertiger. Wir aber wollen gute transatlantische Handelsbeziehungen. Den Abbau von Standards und Rechten lehnen wir ab! Fairer Handel heißt für uns, die Rechte der Beschäftigten zu stärken, gute Arbeit und ein gutes Leben zu fördern.“

DGB Bildungswerk präsentiert sich kämpferisch gegen Repression

Etwa 280 Betriebs- und Personalräte kamen zum Fachtag des bayerischen DGB Bildungswerks nach München, um sich gegen die Behinderung der Betriebsratsarbeit zu rüsten. Unter anderem warnten DGB-Chef Matthias Jena und der Journalist Günter Wallraff vor Union-Busting und schmierigen Arbeitgeber-Kanzleien.

Bumsvoll war der große Saal im Münchner Gewerkschaftshaus beim Fachtag „Mitbestimmung unter Druck: Behinderung der Betriebsratsarbeit – und wie ihr begegnet werden kann“. In Deutschland spezialisieren sich in den letzten Jahren zunehmend Anwaltskanzleien darauf, Betriebsratsräte zu sabotieren – häufig am Rande der Legalität oder gar jenseits des Erlaubten. Es stand also allerhand Crime beim diesjährigen Fachtag des DGB Bildungswerks Bayern auf der Tagesordnung.

„Wer die Arbeit des Betriebsrates oder seine Arbeit behindert, ist kein Kavalier“, betont Matthias Jena vor den Betriebs- und Personalräten. „Er ist ein Straftäter. Wir müssen helfen, diese Leute hinter Schloss und Riegel zu bringen.“  Der Journalist Günter Wallraff wird nach der Eröffnungsrede des bayerischen DGB-Vorsitzenden anmerken: „Wenn alle Gewerkschafter so reden würden, hätten die Gewerkschaften mehr Mitglieder.“  „In Bayern steigen die Mitgliederzahlen ohnehin“, entgegnet Jena. „Vielleicht deshalb“, folgert Wallraff.

Um die Behinderung der Betriebsratsarbeit einzudämmen, sei laut Jena unter anderem eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft notwendig, die von Amts wegen gegen die Verstöße der Unternehmen ermittelt. „Eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft ist schon lange überfällig“, betont auch Wallraff in seiner Rede. "Und es muss ein Gesetz geben, das dafür sorgt, dass niemand aus einem Betrieb entfernt werden kann ohne letztinstanzliches Verfahren!" Darüber hinaus fordert Wallraff ein „mobiles Einsatzkommando des DGB".

Matthias Jena: "Die Beschäftigten brauchen Schutz. Gestern, heute und morgen."

Der Arbeitnehmer-Anwalt Friedrich Schindele unterstreicht in seinem Vortrag: „Mitbestimmung verteidigen, Rechte durchsetzen“, dass nur eine geschlossene Interessenvertretung erfolgreich ist: „Betriebsräte müssen die Belegschaft im Rücken haben – und die Gewerkschaften“, sagt Schindele. Ins gleiche Horn blies auch Timm Boßmann, Konzernbetriebsrat des krisengeschüttelten Weltbild-Konzerns. „Ihr müsst die Menschen mitnehmen und gemeinsam handeln. Dazu gehört auch, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen und gewerkschaftliche Strukturen aufzubauen.“

Nach und zwischen den Vorträgen hatten die Betriebs- und Personalräte ausgiebig Gelegenheit, sich ein Autogramm von Wallraff abzuholen – und mit dem Journalisten auszutauschen. Er bot seine Hilfe an, falls Betriebsräte im Betrieb unter Druck gesetzt werden. Ermittelt der Undercover-Journalist vielleicht bald wieder in Bayern? Warten wir es ab!

Rechtsanwalt Friedrich Schindele (links) und KBR Timm Boßmann (rechts)

   

Fachtag am 14. April 2016: Mitbestimmung unter Druck - Behinderung der Betriebsratsarbeit

Das Betriebsverfassungsgesetz geht von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat aus. Viel zu oft allerdings wird dieses Gebot arbeitgeberseitig ignoriert und teilweise sogar ins Gegenteil verkehrt. Die Beispiele für systematische und vorsätzliche Behinderungen bis hin zur Sabotage der Betriebsratstätigkeit sind zahlreich.

Beim Fachtag des DGB Bildungswerks Bayern werden die entsprechenden Grundstrukturen erörtert, praktische Beispiele dargestellt, die juristischen Rahmenbedingungen beschrieben und mögliche Umgehensweisen diskutiert.

 

Fachtag, Donnerstag 14. April 2016,
12:00 – 19:00 Uhr, Gewerkschaftshaus München

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Begrüßungssnack
12:30 Uhr Matthias Jena (Vorsitzender DGB Bayern)
Mitbestimmung stärken statt behindern
13:00 Uhr Günter Wallraff (Journalist)
Aus der schönen neuen Arbeitswelt - Willkür und Mobbing im Betrieb
15:00 Uhr Friedrich Schindele (Rechtsanwalt)
Mitbestimmung verteidigen, Rechte durchsetzen: mit den Möglichkeiten des BetrVG gegen Übergriffe des Arbeitgebers
16:00 Uhr Timm Boßmann (Konzernbetriebsrat Weltbild)
Wie man als Betriebsrat in wirren Zeiten einen kühlen Kopf bewahrt
17:00 Uhr Cometogether
19:00 Uhr Ende

 

Moderation: Torsten Weber (TIBAY)

Teilnahme und Verpflegung sind kostenlos. Bei dem Fachtag handelt es sich um eine Schulungsveranstaltung im Sinne des § 37 Abs. 6 in Verbindung mit § 40 Abs. 1 BetrVG. Der Fachtag richtet sich an Betriebsräte und steht auch anderen betrieblichen Interessenvertretungen offen. Hier ist der Flyer hinterlegt.

Um Anmeldung wird gebeten: Telefonisch: 089 / 55 93 36 50 oder per Fax: 089 / 5 38 04 94 oder per .

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